
Surf- und Kiteparadies – Peniche & Umgebung
Wie vorgenommen wurden wir in der letzten Woche wieder gefühlt aktiver und versuchten unsere Abende nach der Arbeit mit Surfen zu verbringen. Am Wochenende wurde sogar der Wind perfekt, sodass wir endlich wieder unser Kite Equipment auspacken konnten.
Am Montag hatte Sven Geburtstag. Passend zu seinem Geburtstag ging sein Geburtstagswunsch in Erfüllung und wir gingen am Südstrand von Peniche surfen. Lustigerweise ist das das 3. Jahr in Folge gewesen, das Sven sich Surfen zum Geburtstag gewünscht hat und es ging in Erfüllung – in Portugal. Das muss Schicksal sein. Vorher mussten allerdings noch kurz die Geburtstagswasserbomben ausprobiert werden. Beim zuwerfen platzte die Wasserbombe immer bei mir – das war sicher das Geburtstagsglück für Sven. Abends kochte ich uns noch mit traumhafter Aussicht auf das Meer ein drei Gänge Menü und wir ließen den Tag gemütlich ausklingen. Zum Nachtisch gab es leckeren selbstgemachten Käsekuchen – ja selbst das ist möglich ohne Ofen. Es gibt super leckere Kühlschrankkuchenrezepte, daher gab es einen Himbeer-Heidelbeer Frischkäsekuchen mit Butterkeksboden. Denn Sven liebt Käsekuchen. 🙂


Am Dienstag musste ich lange arbeiten. Sven holte sich in einem kleinem Surfladen in Peniche ein neues Surfboard als Geburtstagsgeschenk. Ein neuseeländisches Deviled Egg Board von Hybrid, welches wir ein paar Tage zuvor entdeckt hatten und gerade im Ausverkauf war. Die „Gurke“ testete er auch sofort am Nordstrand von Peniche und sie fährt sich traumhaft. Übernachtet haben wir in der Nähe vom Hafen in Peniche auf einem Parkplatz.

Mittwoch gingen wir dann auch endlich wieder zusammen nach der Arbeit surfen. Bis zum Sonnenuntergang waren wir auf dem Wasser – wieder mal in Peniche.
Am Donnerstag fuhren wir wieder Richtung Norden zur Lagoa di Obidos, da der Wind sehr vielversprechend aussah für die nächsten Tage. Wir versuchten es allerdings erstmal surfen zu gehen. Jedoch waren die Wellen dort sehr riesig. Also machten wir nur einen Strandspaziergang und genossen die Meeresbriese und das tobende Meer. Für die nächsten Tage hatten wir uns auf dem Wohnmobilstellplatz direkt an der Lagune einquartiert.

Es war sehr entspannt mal wieder auf einem Stellplatz zu stehen, draußen entspannt zu sitzen, Abend zu essen und gemütlich den Abend bei Kerzenschein ausklingen zu lassen.
Freitag hofften wir darauf nach der Arbeit kiten zu gehen. Allerdings stellte sich heraus, dass der Wind extrem stark war. Ein 7-9 er Kite wäre in Ordnung gewesen, aber mit unserem 11 er oder 13,5 er Kite hätte ich wahrscheinlich irgendwo hinaus auf den Atlantik fliegen können. 😉 Wir wollten unseren Trainerkite noch testen, allerdings war es selbst für diesen zu stürmisch. Von daher haben wir den Wind und das Meer am Strand genossen. Ich finde es immer wieder sehr faszinierend welche Kraft das Meer und auch der Wind hat. Hohe Wellen schlugen an den Felsen neben dem Strand ein.
Am nächsten Tag war der Ort wie ausgewechselt. Es gab kein Lüftlein, die Lagune war spiegelglatt und die Sonne strahlte. Perfekt also um nach dem Frühstück SUPen zu gehen. Es war traumhaft, das Wasser türkiesblau und auf den Sandbänken konnte man Wasservögel beobachten. Unter der Wasseroberfläche sah man immer mal wieder Fische vorbeischwimmen. Ich genoss die Zeit. Die Sonne strahlte. Der perfekte Moment, um mal wieder zu meditieren und SUP-Yoga zu machen.
Nach zwei Stunden kam ich entschleunigt und glückselig wieder zurück zum Camper. Sven hatte ein Mittagsschläfchen gemacht und war jetzt bereit für etwas Action. Also fuhren wir wieder zurück nach Peniche und gingen surfen. Vorher machten wir noch schnell ein gemeinsames SUP-Selfie.

Endlich kam am Sonntag der perfekte Wind und wir konnten kiten gehen. Eigentlich wollten wir nur zwei Nächte bei der Lagune auf dem Wohnmobilstellplatz bleiben, aber da der Wind vielversprechend aussah, verlängerten wir. Die Lagune ist perfekt für Anfänger und Fortgeschrittene. Man kann perfekt über das flache Wasser gleiten und insbesondere wenn das Wasser steigt bietet die Lagune auch mehr Platz für den zum Glück nicht allzu überlaufenden Kitespot. Dieser Spot ist auf jeden Fall mit einer unserer Lieblingskiteorte in Portugal – bis jetzt. 🙂 Um euch einen kleine Einblick vom Kiten zu geben, folgt die Tage noch ein kurzes Kitevideo.

Zum Abendessen hatten wir uns mal wieder leckeren frischen Fisch besorgt. Es gab Stachelrochen, zubereitet auf unserer Plancha mit Grillgemüse und Bratkartoffeln. Während unser Essen auf der Plancha brutzelte, bekamen wir von unseren Stellplatznachbarn eine Suppe angeboten. Es war eine portugiesische Hühnersuppe, die sehr lecker schmeckte. Diese nette Geste überraschte uns und wir wollten gerne etwas zurückgeben. Da fiel uns ein, dass wir noch etwas von unserem selbstgemachten Marillenlikör hatten. Also boten wir ihnen nach dem Essen einen Likör an. Dankbar nahmen sie ihn an aber kamen auch gleich mit einem eigenen Kaffeeschnaps zu uns herüber. Die Herzlichkeit und Offenheit der Portugiesen begegnete uns hier zum zweiten mal. Zumal unsere Nachbarn auch kein Wort Englisch sprachen, was aber auch kein großes Hindernis darstellte. Solche Begegnungen und Kontakte bringen einen wunderbaren Mehrwert zu einer Reise. Wir lieben es in solch einen Kontakt mit dem Land und den Leuten zu kommen. Durch Corona ist dies leider nur sehr eingeschränkt möglich.
Diese Woche war durchaus aktiver und daher auch abwechslungsreicher, sodass ich auch mehr von der Arbeit abschalten konnte. Wahrscheinlich ist genau das auch der Grund, warum ich solche Sportarten liebe. Man muss bewusst im Hier und Jetzt sein, im aktuellen Moment leben und sich auf den Wind oder auf die Wellen konzentrieren, um keine Fehler zu machen. Dabei sollte man flexibel auf veränderte Gegebenheiten reagieren können, wenn zum Beispiel der Wind stärker wird oder größere Wellen auf einen zurollen. Es ist perfekt, um abzuschalten, im Moment zu leben und die Aktivität an sich zu genießen!