Pays de la Loire – Kitespots soweit das Auge reicht

Pays de la Loire – Kitespots soweit das Auge reicht

Juli 20, 2020 0 Von anjali

In unserer vierten Woche verließen wir die Bretagne und reisten weiter südlich ins Pays de la Loire, immer auf der Suche nach dem nächst besten Kitespot. Und von denen gab es zum Glück zahlreiche, die auch gut ausgeschildert sind.

Montag ging es nach der Arbeit erstmal von unserem kleinen Hafenplatz wieder zurück Richtung Norden, da ich mir gerne noch die kleine Hafenstadt Pornic anschauen wollte. Da ich noch einen Termin hatte, hielten wir auf dem Weg dorthin bei einer Outdoor Kartbahn und Sven ist währenddessen Kart gefahren. Am Ende fand ich mich allerdings auch auf der Kartbahn wieder in einem zweier Kart mit Sven und fuhr gefühlt die schnellsten Kartrunden die ich je hatte…

Anschließend war es wirklich Zeit für eine entspannte Sightseeingtour durch Pornic. Die kleine Hafenstadt mit ihren malerischen Gassen und kleinen Läden und Restaurants luden uns auch direkt ein, um zum ersten Mal auf unserer Reise draußen zu Abend zu essen (zum ersten Mal seit März). In einem kleinen, nicht zu überfüllten Restaurant in der mittelalterlichen Altstadt, gab es für Sven einen Burger, auf dem doch tatsächlich ein ganzer Camenbert lag. Für mich gab es etwas weniger französisches aber doch Neues – eine Gemüse Terrine mit Gambas.

Dadurch konnten wir danach noch einen abendlichen Spaziergang über den Holzsteg am Meer, vorbei an Segelbooten, Jachten und urigen Steinbuchten machen. Von dort ließ sich außerdem das Schloss von Pornic, mit seiner Architektur aus dem 12. Jahrhundert, am besten bewundern. Nachdem es schon spät war (mal wieder) sind wir danach dort in der Nähe auf einem kleinen Stellplatz am Meer bei zahlreichen, für diese Region charakteristischen, Fischerhäusern auf Stelzen geblieben.

Am nächsten Tag ging es weiter zum nächsten Kite Strand, nachdem wir gearbeitet hatten. Vorher musste ich jedoch noch ein paar Videos drehen, was auch gut geklappt hat. Beim Kitespot angekommen, dem Plage de la Grande Côte, südlich von der île de Noirmoutier, ging es direkt auf’s Brett.
Am nächsten Tag war der Wind ebenfalls ab 17:00 Uhr perfekt und so konnten wir bis zum Sonnenuntergang bei besten Bedingungen kiten. Der nächste Arbeitstag war für mich etwas länger als geplant, da ich mit Videoschnitt und Podcastproduktion beschäftigt war. Auch das Videoupload verlief schleppend. Das war allerdings nicht schlimm, da es keinen Wind gab. Zum Feierabend habe ich dann Sven am Strand besucht und wir haben gemeinsam einen der traumhaftesten Sonnenuntergänge nach dem Abendbrot angeschaut.

Plage de la Grande Côte

Freitag ging es endlich auf die Île de Noirmoutier. Vorbei an vielen Salzgärten sind wir erst zu der alten Zufahrtsstraße zu der Insel gefahren, die bei Flut im Meer verschwindet.

Wir konnten gerade noch die gepflasterte Straße erkennen als wir ankamen, bis sie sofort im Meer verschwand. Diese Straße würden wir also nicht für den Rückweg verwenden können – leider. Normalerweise kann man über die Straße die Insel auf abenteuerlichem Weg erreichen und dabei den Blick über das Watt schweifen lassen. Viele Einheimische und sicherlich mittlerweile auch Touristen, machen oft auch unterwegs Zwischenstopps, um im Watt Muscheln zu sammeln.

Unser Weg führte weiter zu einem kleinen malerischen Dorf, Le Vieil, mit seinen verschlafenen, weißen Häusern und einer schönen kleinen Bucht mit Sandstrand. Dort habe ich mir eine Erfrischung im kühlen Nass gegönnt und anschließend am Strand gesonnt. Die kühle Erfrischung für Sven (und eine zweite für mich) gab es in einer kleinen Bar in der Nähe von unserem Parkplatz, bevor wir den Ort wieder verlassen haben.

Eigentlich wollten wir dann weiter in den Süden fahren. Da der Wind aber gut war, ging es zurück in die alte Kitebucht und ich konnte noch spontan ein wenig kiten. Danach mussten wir aber wirklich weiter, denn wir wollten noch bei Sonnenuntergang in Saint-Jean-de-Monts sein, um diesen aus dem Riesenrad zu genießen. An der Strandpromenade fuhren wir der Sonne entgegen mit dem Longboard entlang am Meer Richtung Riesenrad und unser Timing war perfekt.

Dort in der Nähe haben wir auf einem Wohnmobilstellplatz übernachtet und am nächsten Tag ging es weiter an den nächsten Kitestrand, zum Plage du Veillon. Leider ohne Wind im Gepäck. Dafür mit viel Sonne. Also hatten wir seit langem mal wieder einen kompletten, entspannten, warmen Strandtag.
Zum Schlafen sind wir noch ein Stück südlicher gefahren und haben einen gemütlichen freien Stellplatz im Pinienwald hinter der Düne auf der Halbinsel bei La Faute-sur-Mer gefunden. Dort am Strand haben wir auch den nächsten Tag verbracht, bevor es weiter ging. Das Meer dort war traumhaft warm und sauber, was die blaue Flagge offiziell bestätigte.

Unser nächstes Ziel am Sonntag war die Île de Ré, wo wir die nächste Woche auf einem Campingplatz beginnen wollten. Wir hatten uns extra für diesen Ort entschieden, damit wir stabiles WLAN empfangen können, was man hier dazubuchen kann. Allerdings mussten wir heute, am Montag, feststellen, dass unser eigenes mobiles Netz über den TP Link hier viel stabiler ist und besseren Empfang hat. Aber unser Stellplatz und unsere Aussicht ist dafür traumhaft! Wir haben einen direkten Blick auf eine hübsche Bucht, sind direkt am Meer und können bis zum Kitestrand schauen, der nur ca. 100 m entfernt ist. Zum Feierabend ging es heute jedoch mit dem SUP auf’s Meer und ich war noch eine Runde schwimmen. So lässt es sich aushalten!